Chronik in Text und Bild

Es fing alles ganz klein an!

Im Jahre 1908 übernahm Christian Wolfmaier das Bäckerei- / Kolonialwarengeschäft Hess in Weinstadt-Endersbach. Beschaulich ging es damals noch zu, in der kleinen Ortschaft. Die ganze Familie, darunter auch Tochter Maria, packte tatkräftig mit an.

Aus dem kleinen „Gemischtwarenlädle“ entstand der moderne Remstal-Markt Mack

Alle halfen mit Fleiß und Energie, die Backstube und das kleine Konlonialwarengeschäft durch die oftmals schwierige Zeit zu führen.

Im Jahre 1950 heiratete Maria den Bäckermeister Erich Mack. Auch der Schwiegersohn trat in das Familienunternehmen ein und übernahm nach dem Tod des Schwiegervaters die Geschäftsleitung.

In den kommenden Jahren wurde immer wieder neu um- und angebaut, das Sortiment erweitert, ein eigenes Parkhaus gebaut, so dass aus dem kleinen „Gemischtwarenlädle“ der moderne Remstal-Markt Mack entstand.

Mit viel Mut, noch mehr Fleiß und vielen kreativen Ideen eroberten sich die Eheleute Erich und Maria Mack bald den Ruf des bestsortierten Feinkostgeschäftes in der näheren und weiteren Umgebung.

Beide Eheleute arbeiteten bis ins hohe Alter engagiert im Geschäft mit und werden, seit ihrem Tod, bis heute von vielen Kunden und Mitarbeitern vermisst.

Beide Söhne, Rolf und Bernd, stiegen 1987 in das Familienunternehmen ein und führten die Erfolgsgeschichte unter dem Namen Remstal-Markt Mack, Inhaber Rolf und Bernd Mack OHG weiter.

Rolf Mack, der Bäckermeister ist, übernahm die Backstube, das eigene Tagescafé sowie die Backfiialen in der Umgebung.

Bernd Mack wurde Chef des Feinkostgeschäftes. Er arbeitete getreu dem Motto: Stillstand = Rückschritt. Unter seiner Leitung wurde der Remstal-Markt zu einem wahren Gourmet-Tempel ausgebaut!

Bis Ende 2010 führten die Söhne, jeder in seinem Bereich, die Geschäfte weiter. Die nächste Generation rückte nach, so dass ab 2011 eine neue Firmenstruktur entstand.

Sohn Rolf baute eine neue Produktion, übernahm das Tagescafé und die Backfilialen und es entstand eine neue Firma mit dem Namen Backwelt Mack GmbH & Co. KG. Sein ältester Sohn Andreas ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten, unterstützt ihn als Geschäftsführer der Backwelt Mack und führt in der 4. Generation das Geschäft mit ihm weiter.

Bernd Mack übernahm den Remstal-Markt und aus der OHG wurde eine e.K. In den verschiedenen Fachbereichsabteilungen mit insgesamt über 90 m Bedienungstheken werden Sie kompetent beraten und von über 150 Mitarbeiter-/innen freundlich bedient.

Auf über 1700 qm Verkaufsfläche in einem stilvollen, mediterranen Ambiente bietet der Remstal-Markt in seinem riesigen Angebot sowohl Waren für den preisbewussten Kunden, als auch exquisite Delikatessen für den anspruchsvollen Gourmet. Ein Besuch im Remstal-Markt lohnt sich, denn hier ist der Kunde noch König!

Supermärkte sind seine Welt:

Der neue Mack-Eigentümer Rocco Capurso hat schon früh in der Lebensmittelbranche Karriere gemacht

Vom Azubi zum Supermarkt-Besitzer: Rocco Capurso hat sich in der Lebensmittelbranche bei der Firma Hieber in Lörrach mit Fleiß nach oben gearbeitet. Kurz vor seinem 40. Geburtstag ist er den nächsten Schritt gegangen – und neuer Eigentümer des Remstal-Markts Mack geworden. In Weinstadt will er sich mit seiner Familie ein neues Leben aufbauen.

Eigentlich wäre Rocco Capurso gerne Profifußballer geworden. Mit vier, fünf Jahren fing er beim FV Lörrach mit dem Kicken an, durchlief alle Jugendmannschaften. Dann heuerte er auf der anderen Seite der Grenze an, beim FC Riehen in der Schweiz. „Das war der Partnerverein vom FC Basel.“ Mit 18 Jahren hatte Rocco Capurso neben der Ausbildung schon einen Halbprofivertrag und spielte bereits in der dritten Liga. Er träumte von einer Karriere als Kicker – bis ihm eine schwere Verletzung alles kaputt machte. „Ich hatte einen komplizierten Schien- und Wadenbeinbruch“, sagt Capurso. Es folgte ein wochenlanger Krankenhaus-Aufenthalt – und das kurz vor den Abschlussprüfungen seiner Ausbildung. „Wenn du es nicht schaffst, wiederholst du einfach“, sagte sein damaliger Chef Jörg Hieber, der Gründer der Hieber-Märkte.

Rocco Capurso büffelte im Krankenbett, bestand seine Prüfungen – und bekam in dem Lörracher Supermarkt-Unternehmen eine Chance. Von da an ging es nur noch in eine Richtung: steil nach oben.

„Wir waren die Ersten“

Rocco Capurso feierte mit Hieber einen Erfolg nach dem anderen – und das auch unter schwierigen Bedingungen. In Supermärkten, die zuvor in der Krise steckten, steigerte er die Umsätze.

Er war auch der Mann, dem die Leitung neu eröffneter Märkte anvertraut wurde. Der als Weinliebhaber 1999 erstmals für sein Unternehmen Weinmessen organisierte, später dann noch Weinreisen – für Supermärkte damals absolutes Neuland. „Heute gibt es die Weinmessen bundesweit. Wir waren die Ersten“, sagt Capurso nicht ohne Stolz. Bei Hieber mit seinen heute 1100 Mitarbeitern hätte Rocco Capurso noch weiter Karriere machen können – doch er suchte eine neue Herausforderung. „Ich habe mal gesagt: Bevor ich 40 werde, werde ich selbstständig.“ Knapp zwei Wochen vor seinem 40. Geburtstag, war es so weit: Rocco Capurso wurde zum 1. Juni offiziell neuer Eigentümer des Remstalmarkts Mack. Einem Unternehmen, das seinem alten Arbeitgeber auffallend ähnelt: Es wurde durch Fleiß aus dem Nichts aufgebaut, ist tief in der Region verwurzelt – und heimst einen Branchenpreis nach dem anderen ein. Bereits seit März arbeitet Rocco Capurso im Remstalmarkt Mack mit. Die Kunden kennen ihn längst, grüßen ihn, wenn er durch den Laden läuft. Genauso hat es Bernd Mack, der langjährige Eigentümer des Remstalmarkts, gewollt. Sein Nachfolger sollte jemand sein, der zu Mack passt. Der dafür sorgen wird, dass das Unternehmen das bleibt, was es ist: der renommierteste Supermarkt im ganzen Kreis – und damit der Kundenmagnet der Endersbacher Einkaufsstraße. Bernd Mack hat durch den Verkauf an den neuen Eigentümer die Zukunft des Unternehmens gesichert. Auch das Gebäude gehört noch der Familie Mack – und wird an Rocco Capurso im Rahmen eines langfristigen Vertrags vermietet. Groß umkrempeln will der 40- Jährige im Remstalmarkt mit seinen 140 Mitarbeitern nichts, mal abgesehen von kleinen Modernisierungen. „Warum soll man eine erfolgreiche Mannschaft verändern?“

Mit Flaschensortieren fing alles an. Als Rocco Capurso mit nicht mal 15 Jahren mit der Schule fertig war, sprach noch nichts dafür, dass der gebürtige Lörracher in der Lebensmittelbranche durchstarten würde. Er hatte vor allem Fußball im Kopf. Dass er bei Hieber landete, ist seiner Mutter zu verdanken. „Du rennst mir nicht auf der Straße rum, du gehst was arbeiten“, sagte sie – und der Sohn gehorchte. In der Gegend hatte gerade ein Hieber- Markt aufgemacht, mit 600 Quadratmeter Verkaufsfläche ein für damalige Verhältnisse großer Markt. Rocco Capurso fing mit Flaschensortieren an. Irgendwann fragte ihn der Chef, ob er nicht eine Ausbildung beginnen will. Und Rocco Capurso dachte sich damals: Da verdiene ich Geld, das ist besser als Schule. Nach der Ausbildung fing Rocco Capurso im Hieber- Markt in Weil am Rhein an – und wurde schon nach anderthalb Jahren Ableitungsleiter für Getränke und Wein. Ein Jahr später war er bereits stellvertretender Marktleiter – und Hieber förderte sein Talent weiter. Er absolvierte Fortbildungen, bezahlte diese teilweise aus eigener Tasche – und das alles berufsbegleitend. „Das war schon eine harte Zeit.“ Und es wurde nicht leichter: Sein erster Job als Marktleiter führte Rocco Capurso ausgerechnet in seinen alten Ausbildungsbetrieb in Lörrach. „Jeder kannte mich dort noch unter meinem Vornamen.“ Plötzlich als Chef akzeptiert zu werden war nicht leicht. Außerdem musste er etwas gegen die rückläufigen Umsätze unternehmen. „Die Mannschaft war zerstreut. Komischerweise habe ich das Ganze gedreht.“ Geschafft hat Rocco Capurso das auch, weil er immer viel gearbeitet hat. Deutlich mehr als nur 40 Stunden pro Woche. „Aber es hat Spaß gemacht.

Und wenn es Spaß macht, gucken Sie nicht auf die Zeit.“ Rocco Capurso gefällt es laut eigenem Bekunden, viel mit Menschen und Lebensmitteln zu tun zu haben. Und dabei das Gefühl zu haben, ganz eng mit der Region, in der man arbeitet und lebt, verwurzelt zu sein. Genau deshalb ist er jetzt auch Eigentümer des Remstalmarkts geworden. Er sieht einfach so viele Parallelen zu Hieber. Zu dem, was ihm wichtig ist. Und gleichzeitig kann er seinen Traum von der Selbstständigkeit leben. „Ich denke, dass ich jetzt das richtige Alter dafür habe.

Nach 40 Jahren an der Schweizer Grenze fängt jetzt ein neues Leben für mich und meine Familie an. „Wir wollen verbunden sein mit der Stadt und der Region.“